„Wandlungen“
Die aktuelle Ausstellung von Daniela Wolter
noch bis 31. Dezember 2017
Was
braucht ein Bild oder ein Lied, damit es entstehen kann? Ein Traum, um
erschaffen zu werden? Hingabe an den Prozess der Entstehung. Vertrauen
in sich selbst. Mut, den Hindernissen und Abgründen in uns zu begegnen,
die dem Vertrauen im Wege stehen. Mut, Licht ins Dunkel der reichen
Palette unserer Empfindungswelten zu bringen. Mut, sie zu ergründen, als
Teil unseres Seins anzunehmen und ans Licht der Welt zu bringen.
In meiner Arbeit als Kunst- und Ergotherapeutin in einer psychosomatischen Klinik treffe ich oft auf Menschen, die in ihrer Kindheit gelernt haben, dass sie nicht malen können. Ein Schulsystem, das auf Konkurrenz beruht, und sich anmaßt, die Ausdrucksfähigkeit eines Kindes mit Zahlen beurteilen zu können, lässt viele kreative Seelen mit verkrüppelten Flügeln zurück, die nicht mehr den Mut aufbringen, sich hinab in die grenzenlosen Räume ihrer Abgründe zu schwingen oder hinauf in die der Fantasie. Die Last eines negativen Selbstbildes und die Übernahme von Glaubenssätzen aus der Kindheit wiegen manchmal einfach zu schwer.
Hätte ich jemals darauf gehört, wie ein Haus auszusehen hat oder dass es doch nicht schön ist, so dunkle Bilder zu malen, hätte ich mich vermutlich nie getraut, freiwillig einen Pinsel in die Hand zu nehmen. Ich hatte aber einfach das Glück, dass meine kreative Neugier und mein Wunsch, Welten zu erschaffen und meine Seelenwelten sichtbar zu machen größer waren, als die Angst, an meiner Unfähigkeit scheitern zu können. Und so begleitet die Ölmalerei nun schon gut 20 bunte Jahre lang mein Leben. Nicht enden wollende Nächte in denen sich meine Malerei immer wieder verwandelte und ich mich mit ihr. Ungezählte Stunden der Zeitlosigkeit und Augenblicke, in denen Schmerz zu Schönheit wurde und Schönheit sich zu bloßem Sein relativierte oder in Selbiges aufstieg, waren damit verbunden.
Einen musikalischen Ausdruck für solch einen „Tanz ins Licht“ hat Komponistin, Texterin und Sängerin Ohelia gefunden, die einen Ausschnitt aus ihrer gleichnamigen CD (www.licht-zeit.de) zur Eröffnung meiner Ausstellung am 16. September um 18.45 Uhr mit einer Performance im Café des Toulouse intensiv hör- und fühlbar machen wird.
Wir alle haben wohl solche Wandlungsprozesse auf die ein oder andere Weise immer wieder neu zu durchschreiten. Auch das Toulouse selbst. Wir freuen uns, Teil davon zu sein, wünschen euch und uns immer wieder kreative Lösungs-Wege und laden Dich und Euch herzlich dazu ein, dabei zu sein. Kommt, seht, hört, fühlt und lasst uns einander inspirieren!
Daniela Wolter (Aliseas-ArteFakte.de)